28 August 2008

 

autsch

Was tun wir, wenn wir tätig sind?

Die Frage von letztem Beitrag bekam in dieser Woche eine ganz andere Bedeutung. Hat mich letztmals, was ich zwar nicht ausgeführt habe, jene, die mich kennen jedoch sicherlich leicht annehmen konnten, vor allem meine Arbeit und die darauf ausgerichtete Freizeitgestaltung beschäftigt, so ist heute nun mein Alltag Thema! Der Alltag, der sich am letzten Sonntag für eine kurze Zeit, momentan ist noch nicht absehbar, ob aus psychologischen Gründen allenfalls schwerwiegender und für länger, verändert hat.

Dieser Bericht erscheint hier, um zu informieren. Letzten Sonntagmorgen ist mein Weltbild etwas durcheinander geraten. Ich bin von einem Ross gefallen, wurde enttäuscht, verletzt. Nicht dass ich derart blauäugig war und die Existenz entsprechender Ereignisse leugnen würde, aber dass sie in solcher Art ablaufen könnten, hätte ich in meinen kühnsten Phantasien wohl kaum zu träumen gewagt.

Erstmal zur Information:
Mir geht es gut! Ich habe einen glatten Kieferbruch unten links, weder Zähne noch weitere Knochen wurden zerstört, Hirnzellen blieben nur beim Schlag und der Narkose auf der Strecke, die Operation verlief optimal und ich konnte das Spital heute mit zwei Kieferschienen, die zum Glück wieder rauskommen, und zwei Titanplatten, die ich unter der Haut behalte, welche vielleicht einmal von meinen Urenkeln verkauft werden können, verlassen. Essen werde ich für die kommenden zweidrei Wochen nur weiche Breie und Suppen, allenfalls zerdrückbare härtere Malzeiten...

Tätigkeit: Tätigkeit heisst etwas tun, tätig zu sein. wikipedia unterscheidet Tätigkeit in Spiel und Arbeit. Spiel ist per definitionem folgenfrei, das heisst es findet in einer anderen Realität statt, Handlungsfolgen in der ‚wirklichen Welt’ sind nicht zu erwarten. Demgemäss heisst Tätigkeit auch nicht etwas zu zerstören. Meint man aber, zerstören schaffe Raum für Neues, so hoffe ich, dass ich für mein Leben etwas Positives lernen kann und nicht, dass irgendwelche Paranoia oder Psychosen meinen Alltag verunstalten, da ich auch zu zweit spätabends nicht mehr nach Hause zu gehen traue.

Am Sonntag auf einem etwas kurvigen Nachhauseweg – ja, autofahren wär nicht mehr drin gelegen – musste ich mich erleichtern. Überlege mir grad, ob es sinnvoll ist, hier alle Örtlichkeiten bekanntzugeben... Ich lasse es mal, halte mich auf alle Fälle aber an die Wahrheit! Das tut gut, vor allem wenn der Druck da ist und irgendwie erlaubt eine solche Pause nicht nur den Blick in die Sterne, ebenso auf die Strasse und die umliegende Landschaft. B. mein Begleiter zu mir: „Oh, da ist ja noch einer unterwegs...“ Ich zu ihm: „Ja Du schau, da kommt noch einer“, worauf ich den schattigen Umriss aus meinem Gesichtsfeld verloren habe.
*Reissverschlusszu*
*EinszweidreiSchrittnachvorne*
*RabauzEineFaustimGesicht*
Erstmal ziemlich perplex halte ich mir meinen Kiefer, spürte sehr wohl einen Schmerz aber konzentrierte mich auf einen jungen Typen mit Mütze detailliertere Beschreibung kann bei Bedarf bei mir eingeholt werden – Kontaktaufnahme notwendig, der etwas Glänziges haltend B. bedrohte und raunte, dass wir ihn provoziert hätten und meinte „Hey, ich hab im Fall einen Schlagring, ich hau DIronieir auch noch eine!“ – „Du wir haben Dich *SchrittzurückvonB.*, *Schrittvorvonmir*, *Schrittaufmichzu*, *Ichwiederweg*, usw.usf. nicht provoziert, lass uns in Ruhe...“

Aufgrund mangelnder Kampferfahrung und ebenso mangelnder weiterer Ideen aufgrund des penetranten Schmerz’ in meinem Kiefer, beschränkten wir uns darauf, die Polizei zu rufen, wodurch wir nun darauf hoffen, dass die Polizei den A**** erwischt...

Zwei Dinge sind mir dabei dafür wieder aufgefallen:
Wunderbar ist es gesund zu sein!
Hat man Krisen, egal an welchem Ort, so ist man froh um jedes Stück Sicherheit, Normalität und Würde, so dass Rasieren, Duschen und Haarpflege eine ganz andere Bedeutung bekommen.



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18 August 2008

 

letzte Zeit

Schon lange ist hier nichts mehr erschienen, was mit meinen Tätigkeiten in letzter Zeit zusammenhängt. Dabei beschäftigte mich in Gedanken folgende Frage, die ich vor einiger Zeit in Berlin aufgenommen habe.
Ich erinnere mich daran, dass ich darauf gewartet habe, dass die Ampel rot wird, kein Lastwagen vor meiner Linse steht und die Leuchtreklame brennt, denn diese blinkte in mühsamem Rhythmus... Ausserdem lagen die Baterien meiner Kamera im Sterben und meine Finger liefen vor Kälte blau an. Das Photo gefällt mir trotzdem :-D

Tätigkeit

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