16 Juli 2007

 

Bilder sagen mehr als tausend Worte – ein Versuch*

Meine lieben Leute

Wie einige von Euch vielleicht wissen, hatte ich Anfang dieser Woche einen ganz netten Besuch bei mir zu Gast. Obwohl lange nicht mehr gesehen, ist es immer wieder erstaunlich, wie man sich mit alten Freunden offensichtlich versteht. Das kann man natürlich als Selbstbestätigung ansehen, dass man sich schon vor Jahren die richtigen Leute ausgewählt hat, dass es sich um einen grossartigen Menschen handelt oder aber, dass man sich einfach so gut versteht.
Geben wir doch einfach unseren Auras die Schuld und bewerten es als eine göttliche Gabe – danke Gott!

Nun, nachdem Herr H. am Samstag alleine den Weg zu meinem bescheidenen Heim gefunden hat, mussten wir natürlich erst einmal ein flottes Bierchen trinken. Es sollte unser erstes und letztes für die kommenden Tage sein, denn wie wir ja alle nur zu gut wissen, schadet Alkohol nicht nur der Leber, sondern dem ganzen Körper und gar dem Geist. Deshalb machten wir uns auf den Weg, um Béat vom Bahnhof abzuholen, der seinen Erasmusaufenthalt in Warschau beendet hat. Sein Gepäck stellte sich dann gar nicht als so schwer heraus, weshalb wir aber doch nicht schneller zu unserem verdienten Döner kamen, aber wir haben es geschafft.
Während wir dann so assen unterhielten wir uns nicht nur über unser tropfendes Essen, das einige Hosenbeine in Mitleidenschaft zog, sondern auch über den Umgang der Deutschen mit ihrer Vergangenheit. Natürlich kamen wir zu keinem sinnvollen Schluss, da am Tisch eine Polin und drei Schweizer sassen, die sich – nicht immer politisch
ganz korrekt – über die Deutschen ausliessen, dabei das β erheblich in Mitleidenschaft zogen oder sich einfach mit einem verletztem und einem lächelnden Auge über die berliner deutschen, im Dienstleistungsbereich tätigen, freundlichen Menschen unterhielten.

Nun, eigentlich kann ich jetzt gar nicht mehr so viel darüber schreiben, Ihr könnte Euch ja selber ein Bild davon machen.

Eine Sache sei hier noch erwähnt, nämlich der Link auf der linken Seite: Der Bert ist nun nämlich kein Berliner mehr, aber bis auch ich nach Hause (habe im Moment ganz viele davon) gehe, soll er es mindestens auf dieser Seite noch schriftlich bleiben. Diesen Freitag ging er nach Hause und obwohl ich ihn gegen Ende dieses Semesters nicht mehr so häufig sah, war es doch eine jener Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind. Seien es seine Theateraktivitäten, seine Hilfeleistungen für meinen Laptop oder einfach die geführten Gespräche – ich werde es vermissen. Macht es doch wie ich und schaut doch mal vorbei, was er so tut. Zudem wurde auch mir mein baldiger Abschied wieder ein bisschen bewusster und dazu einfach: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – hat unser ehemaliger Rektor an meinem Gymnasium einmal erzählt –, und sei es auch ein Neuanfang...

Schon mehr als eine Woche ist es her, als Mathias mich besuchte. In diesem Semester war er mein einziger Besucher und ich sage Euch dazu nur: Ihr hattet Eure Chance! Selber Schuld, Ihr müsst jetzt einen Besuch von mir ertragen, oder einfach nach Bern kommen. In Bern könnte man dann in der Aare schwimmen oder einen Kebab essen...
Das letzte Mal schwamm ich mit Mathias in dieser Aare. Wir gingen zur selben Schule, arbeiteten beim Akon und als Müllmänner, haben einen coolen Film gedreht, sind viel gebikt und haben sonstigen Unfug getrieben. Das geht alles noch – super!

Mathias kam letzen Samstag zu mir nach Berlin, ein alter Schulfreund von mir, der wie alle anderen den Weg zu mir alleine suchen musste – auch er schlug sich durch und kam schlussendlich zu mir, wo wir erst mal zum Lohn flottes Bierchen zu Gemüte führen mussten. Wir tranken noch einige Biere und es sollte für diese Tage natürlich nicht unser letztes sein. Nun, der eine oder andere Drink, ein Weinchen und ein Schnäpschen war auch noch dabei. Wer hätte auch darauf gewettet, sahen wir am selben Abend doch noch Béat, den ehemaligen Warschauer, dem von Thomas ein schöner Empfang vorbereitet wurde, indem er vielleicht ein nicht so schönes, aber dennoch sympathisches Komitee organisierte. Dieses wurde dann auch noch zum Gepäcktragen missbraucht. Immerhin haben wir dann unsere Mägen mit Scharf, und was sonst noch in diesem Brot ist, gefüllt.

Über verschiedenste nette Dinge haben wir uns während diesem Essen unterhalten, waren wir ja auch eine internationale Truppe – ausser dass ein Deutscher noch gefehlt hat. Aber wir sind ja schon ziemlich erfahren mit diesen Nachbarn aus dem grossen Kanton, die einen aus Berlin und die anderen aus Zürich...

Ach ja, und Photos haben wir natürlich auch noch gemacht, aber die muss ich ja nicht beschreiben, da ich Euch davon selber bestens ein Bild machen könnt.

„Was tue ich jetzt noch hier in Berlin?“ mögt Ihr Euch vielleicht noch gefragt haben... Ich gebe Euch davon noch eine kurze Info: Meine Arbeit ist immer noch in Vorbereitung. Genau, diese über die moralische Erziehung und die Kinder-, respektive Menschenrechtsbildung. Es wäre wunderbar, wenn es mir gelänge eine Rohfassung davon bis kommenden Freitag fertig zu stellen. Sollte das funktionieren, so hätte ich noch eine, meine letzte Woche Zeit, meine vielen neuen Freunde noch ein letztes Mal als Berliner zu treffen. Auch ich gehe nämlich bald zurück in die Heimat und bezahle meinen Lebensunterhalt wieder mit Franken. Wird auch langsam Zeit, da der Euro ja verdammt hoch ist und mir der Gouda allmählich zum Hals raus hängt...

Wie dem auch sei, ich hoffe Ihr habt es bis hierhin ausgehalten oder einfach gescrollt. Sonst wäre es schade, aber erstaunlich, dass Ihr noch hier seid.

Allen eine wunderbare Nacht, einen wunderprächtigen Wochenstart und see you in another live brother!

Oh, fast hätte ich es vergessen: Solltet Ihr noch immer die Muse haben, so hört Euch hier die schönste Aufnahme vom Heidi an. Ihr könnt dabei ein bisschen dem Schweizerdeutsch lauschen und die brennenden Berge bewundern.

Schlaft gut Schlofol

































































* Da bin ich ja mal gespannt, was Ihr darüber denkt...

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Comments:
Beni kei Bsuech gsi??? :-(
 
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