27 September 2007
Was kann man tun?
Was tut man, wenn man so circa 40 Stutz verliert?
Erst habe ich mich unglaublich genervt!
Dann hatte ich meine Augen offen, schaute auf den Boden und lief die letzten zurückgelegten Wege nochmals ab...
Und dann, was tut man dann?
Ich freue mich für den Finder - wenn ich das Geld gar auf dem Schulplatz verlor, den ich auf meinen Wegen passiert habe, so stelle ich mir zufriedene Kinderaugen vor, die jetzt vor den Kioskauslagen stehen und sich zwischen den verschiedenen Süssigkeiten kaum entscheiden können...
Erst habe ich mich unglaublich genervt!
Dann hatte ich meine Augen offen, schaute auf den Boden und lief die letzten zurückgelegten Wege nochmals ab...
Und dann, was tut man dann?
Ich freue mich für den Finder - wenn ich das Geld gar auf dem Schulplatz verlor, den ich auf meinen Wegen passiert habe, so stelle ich mir zufriedene Kinderaugen vor, die jetzt vor den Kioskauslagen stehen und sich zwischen den verschiedenen Süssigkeiten kaum entscheiden können...
Labels: lebendiger alltag
21 September 2007
Russen werden sich nie ganz in Berlin eingliedern...
In der Sozialpsychologie wird unter anderem auch darüber geredet, was mit den Menschen geschieht, wenn Sie sich nicht mehr in ihrer Heimat und in ihrem kulturellen Raum aufhalten. Unter den möglichen Umständen werden dabei vier verschiedene Reaktionsmöglichkeiten auf Fremdheitserfahrungen beschrieben, die aus der Haltung zu den Einstellungen, Verhaltensweisen und Kontakten der eigenen und denen zur fremden Kultur resultieren (sagen sie 2005, S. 97f.).
Diese Orientierungen gelten sowohl für die Zugehörigen der 'einheimischen', als auch der 'fremden' Kultur. Man kann sie als Zugeständnisse oder Interessen verstehen, und sie werden folgendermassen beschrieben:
Integration und je nach Interessenlage Separation oder Assimilation werden davon meist favorisiert. Insbesondere deshalb ist die Feststellung am Ende dieses Berichtes vom 10vor10 (SF: 21.09.07) über die Russen in Berlin doch filigran. Vor allem dann, wenn man eventuell nach einer exakten Interessenlage, nach der Orientierung fragt. Hält es jemand und vielleicht noch wer für notwendig, dass sich die "Russen in Deutschland" denn irgendwann "nie"? "ganz [in die neue Gesellschaft] eingliedern".
Aber eben, kein Thema: "Als Freunde sind die Russen wieder gekommen" und sie sind eine "Bereicherung für Berlin".
Wer kann, gehe doch mal in die Russendisko im Kaffee Burger!
Nun ja, entschuldigt: Das ist mir grad so aufgefallen und daher musste ich es kommentieren...
Diese Orientierungen gelten sowohl für die Zugehörigen der 'einheimischen', als auch der 'fremden' Kultur. Man kann sie als Zugeständnisse oder Interessen verstehen, und sie werden folgendermassen beschrieben:
- Integration: Aspekte der ererbten Kultur werden beibehalten, während gleichzeitig Elemente der einheimischen Kultur angenommen werden.
- Assimilation: Die eigene ererbte Kultur wird zugunsten der Kultur der einheimischen Gesellschaft aufgegeben.
- Separation: „Alle Merkmale der ererbten Kultur werden erhalten und möglichst wenig Kontakte mit Mitgliedern der aufnehmenden Gesellschaft eingegangen".
- Marginalisierung: „Sowohl die eigene ererbte, als auch die Kultur der aufnehmenden Gesellschaft“ werden abgelehnt.
Integration und je nach Interessenlage Separation oder Assimilation werden davon meist favorisiert. Insbesondere deshalb ist die Feststellung am Ende dieses Berichtes vom 10vor10 (SF: 21.09.07) über die Russen in Berlin doch filigran. Vor allem dann, wenn man eventuell nach einer exakten Interessenlage, nach der Orientierung fragt. Hält es jemand und vielleicht noch wer für notwendig, dass sich die "Russen in Deutschland" denn irgendwann "nie"? "ganz [in die neue Gesellschaft] eingliedern".
Aber eben, kein Thema: "Als Freunde sind die Russen wieder gekommen" und sie sind eine "Bereicherung für Berlin".
Wer kann, gehe doch mal in die Russendisko im Kaffee Burger!
Nun ja, entschuldigt: Das ist mir grad so aufgefallen und daher musste ich es kommentieren...
Labels: 10vor10, arbeit, berlin, zitat
16 September 2007
weg
Bin weg und die andern wieder allein allein...
Und zwar bin ich hoffentlich bis Donnerstag hier:

Weitere Infos zu und das Bild von diesem schönen Plätzchen in den Churfirsten gibt es hier...
Bis denn dann
Und zwar bin ich hoffentlich bis Donnerstag hier:

Weitere Infos zu und das Bild von diesem schönen Plätzchen in den Churfirsten gibt es hier...
Bis denn dann
Labels: heimat, lebendiger alltag, reisen, schweiz, tourist
12 September 2007
gute Nachricht - schlechte Nachricht
Meine lieben Leute
So, nach langem seuchen an meiner Arbeit, bekam ich nun meine Rohfassung zurück und bin erfreut über die positive Kritik, die meine Erwartungen bei weitem übertraf:
Meine Fragestellung:

Das Leiden scheint sich gelohnt zu haben, doch jetzt ist überarbeiten angesagt...
Und die schlechte Nachricht, die nicht erwartbar war, aber doch immer wahrscheinlicher wurde:
Gestern starb Joe Zawinul. Ein Mann, der Musikgeschichte geschrieben hat und den wir noch einmal am 2.4.2006 im Moonwalker erleben durften. Es war das beste Konzert meines bisherigen Lebens, einfach unglaublich, wie er die jungen Musiker, die er mit dem Syndikat um sich scharte, zu Höchstleistungen anspornte... Obwohl er der Star des Abends war, kam das überhaupt nicht so rüber. Er war der Vater auf der Bühne, der seinen Kindern Platz und Wärme bietet. Kein Solo hat er unterbrochen, musste nie die Führung an sich reissen; er liess die Jungen spielen, bis sie quasi leergespielt waren und lebte Flexibilität, Spontanität und Improvisation auf der Bühne. Er war nicht Bandleader oder Führer, sondern er war die Bühne, auf der sich die restlichen Musiker austoben konnten, auch wenn der Respekt, den sie ihm zeugten nicht nur sichtbar sondern überdeutlich war; er bot ihnen eine Plattform. Es war Tanzmusik pur, die auch die Zuhörer forderte. Nichts gegen meinen Grossvater, aber wenn ich denke, dass dieser derartige Musik machen würde, dann Prost Nägeli - wäre in meinem Leben vermutlich einiges anderst verlaufen ;-) Zawinul war damals schon eher schlecht auf den Füssen, aber wie er mit seinen Synthesizern oder was das auch immer waren - ich bin Bläser umging, war kaum zu glauben... Und dann dieser Blick...
Schade, wird er nie mehr zu hören sein, aber er wird in den ewigen Jagdgründen wieder mit Miles, den Jungs vom Cannonball Adderley Sextett oder jenen von Weather Report musizieren können. Und wenn wir es auch dorthin schaffen, ob das nun oben oder unten sein wird, können wir vielleicht sogar mitspielen :-) Ich freue mich darauf - mach's gut und bis dann!
So, nach langem seuchen an meiner Arbeit, bekam ich nun meine Rohfassung zurück und bin erfreut über die positive Kritik, die meine Erwartungen bei weitem übertraf:
Meine Fragestellung:

Das Leiden scheint sich gelohnt zu haben, doch jetzt ist überarbeiten angesagt...
Und die schlechte Nachricht, die nicht erwartbar war, aber doch immer wahrscheinlicher wurde:
Gestern starb Joe Zawinul. Ein Mann, der Musikgeschichte geschrieben hat und den wir noch einmal am 2.4.2006 im Moonwalker erleben durften. Es war das beste Konzert meines bisherigen Lebens, einfach unglaublich, wie er die jungen Musiker, die er mit dem Syndikat um sich scharte, zu Höchstleistungen anspornte... Obwohl er der Star des Abends war, kam das überhaupt nicht so rüber. Er war der Vater auf der Bühne, der seinen Kindern Platz und Wärme bietet. Kein Solo hat er unterbrochen, musste nie die Führung an sich reissen; er liess die Jungen spielen, bis sie quasi leergespielt waren und lebte Flexibilität, Spontanität und Improvisation auf der Bühne. Er war nicht Bandleader oder Führer, sondern er war die Bühne, auf der sich die restlichen Musiker austoben konnten, auch wenn der Respekt, den sie ihm zeugten nicht nur sichtbar sondern überdeutlich war; er bot ihnen eine Plattform. Es war Tanzmusik pur, die auch die Zuhörer forderte. Nichts gegen meinen Grossvater, aber wenn ich denke, dass dieser derartige Musik machen würde, dann Prost Nägeli - wäre in meinem Leben vermutlich einiges anderst verlaufen ;-) Zawinul war damals schon eher schlecht auf den Füssen, aber wie er mit seinen Synthesizern oder was das auch immer waren - ich bin Bläser umging, war kaum zu glauben... Und dann dieser Blick...
Schade, wird er nie mehr zu hören sein, aber er wird in den ewigen Jagdgründen wieder mit Miles, den Jungs vom Cannonball Adderley Sextett oder jenen von Weather Report musizieren können. Und wenn wir es auch dorthin schaffen, ob das nun oben oder unten sein wird, können wir vielleicht sogar mitspielen :-) Ich freue mich darauf - mach's gut und bis dann!
Labels: arbeit, lebendiger alltag, musik